Bachforellenprojekt - Abschluss / Zusammenfassung

Am 02.02.2019 wurden circa 3000 Bachforellen im Augenpunktstadium im Sindelbach zur Aufzucht ausgesetzt.

 

Die Eier stammen aus der bekannten Fischzucht Dürr aus Igersheim.

 

Der Betrieb von Josef Dürr ist nach EU-Standards zertifiziert und seuchenfrei. Eine Seuchenfreiheit wird bestätigt.

Die Eier wurden nicht nur im Mühlkanal, einer Verlängerung des Sindelbaches ausgesetzt, sondern in Brutsystemen unterschiedlicher Art und Weise im Mühlkanal eingebracht.

Zum Einsatz kam die Brutröhre welche auf dem Boden des Bachbettes aufgestellt worden ist. Hierbei handelt es um ein doppelstöckiges Mehrkammersystem in dem die Eier direkt in der Strömung verweilen. Sobald die Eier schlüpfen und der Dottersack aufgebraucht wird, können die Babyforellen vom oberen Stock in den unteren Stock wandern und sind dabei dauerhaft in der Bachströmung. Wird der Dottersack der Forelle aufgebraucht, kann sich die Forelle aus der Deckung der Brutröhre in das natürliche Umfeld des Baches begeben. Ein regelmäßiges Spülen (alle 3 Tage) der Röhre ist aufgrund der Sedimenteinlagerung zwingend notwendig. Desweiteren wurde die Röhre Wochenweise kontrolliert und verpilzte Eier entfernt

Aufgrund der spärlichen Erfolge mit der Brutbox wurde eine weitere Box nach dem Schwimmprinzip gebaut. Hierbei liegen die Eier auf einem feinen Lochblech auf.

Die Bachforelleneier werden dauerhaft mit Wasser umspült. Eine Regelmäßige Kontrollbegehung innerhalb von 3 Tagen ist zwingend notwendig um die verpiltzen Eier manuell zu entfernen.

Beide Systeme weisen sowohl ihre Vor- und Nachteile auf.

 

Brutröhre:

                Vorteile:

                               Forellen dauerhaft in der Strömung

                               Geringer Zeitaufwand

               

                Nachteile

                               Geringe Kontrollmöglichkeit

                               Abhängig vom Wasserstand

                               Kontrolle bei Minustemperaturen kritisch zwecks Umsetzen

 

Schwimmbox:

                Vorteile:

                               Sehr große Kontrollmöglichkeit, Dauerhaft kontrollierbar

                               Unabhängig vom Wasserstand

                               Kontrolle bei Minustemperaturen unkritisch

                               Dauerhafter Entwicklungsstand dokumentier bar

                               Schlupfrate kann genauer bestimmt werden

 

                Nachteile:

                               Hoher Zeitaufwand

 

Zusammengefasst sind beide Systeme gleich gut. Die Vor und Nachteile sind klar Erkennbar und eine Ultimativlösung gibt es nicht. Beide Systeme erreichen eine Schlüpfrate von 90 %.

Die Forellen der Brutröhre schwimmen im See und dem Mühlkanal.

Die Forellen der Schwimmbox mussten manuell umgesetzt werden. Diese wurden im unteren und oberen Angellochbach, sowie Mühlkanal ausgesetzt. Teilweise wurden auch Forellen im Bereich der Jagst, Mündung Sindelbach eingebracht.

Ein Erfolg der Systeme wird sich voraussichtlich erst in mehreren Jahren (3 bis 5 Jahren) zeigen.

 

Die Schlüpfrate von 90 % ist sehr gut, jedoch beträgt die Rate der Laichfähigen Fische circa 3 bis 5 Prozent.